Das Arbeiten mit Gasbrennern auf einer Baustelle erfordert die Einhaltung von Sicherheitsstandards. Nachfolgend die...
Schutz des Schweißers
Die Arbeit des Schweißers erfordert äußerste Sorgfalt, um Unfälle zu vermeiden. Die Risiken sind vielfältig, denn es geht nicht nur um direkte Verbrennungen. Natürlich ist es wichtig, schwer entflammbare Schutzkleidung zu tragen, aber es ist auch notwendig, sich vor den Gefahren zu schützen, die mit der Strahlung verbunden sind, sowie vor all den chemischen Dämpfen, die im Schweißrauch enthalten sind. Hier finden Sie alle Hinweise, um sich effektiv zu schützen, egal ob Sie professioneller Schweißer oder eine Privatperson sind, die ihre Arbeit selbst ausführt.
Welche Risiken bestehen beim Schweißen ohne flammensichere Schutzkleidung
Ob für Angestellte eines Schweißerbetriebs, selbstständige Handwerker oder Privatpersonen, die Schweißarbeiten zu Hause durchführen, die Gefahr ist ohne flammensichere Schutzkleidung dreimal so hoch.
1. Verbrennungsgefahr
Verbrennungsgefahr ist das erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man an Schweißen denkt. Beim Arbeiten mit einem Lötkolben können Sie sich durch eine falsche Bewegung direkt am Lötkolben oder an den zu schweißenden Materialien verbrennen. Ebenso gefährlich können Metallpartikelspritzer sein.
Zusätzlich zu den Verbrennungen ist der Schweißer bei Spritzern Schnitt- oder Stichverletzungen ausgesetzt.
2. Augenschutz
Die beim Schweißvorgang entstehende Hitze und UV-Strahlung sind schädlich für die Augen, die besonders geschützt werden müssen. Netzhautverletzungen können zu Erkrankungen führen, die chronisch werden können und manchmal bleibende Schäden verursachen.
3. Schützen Sie sich vor Dämpfen
Beim Schweißen entstehen Dämpfe, die reizend oder sogar giftig sein können. Wenn das Atmungssystem betroffen ist, besteht für den Schweißer das Risiko chronischer Erkrankungen wie Asthma oder einiger Formen von Lungenkrankheiten. Die Siderose ist die häufigste Erkrankung bei unzureichendem Schutz. Es handelt sich um eine sogenannte Staublunge, die dadurch verursacht wird, dass der Schweißer über längere Zeiträume den Eisenpartikeln oder Eisenoxiden ausgesetzt ist.
Wie Sie sich vor den Risiken beim Schweißen schützen können
Schweißerkleidung
Die Schweißerkleidung muss so beschaffen sein, dass sie feuerfest ist, bzw. die Flammen des Schweißbrenners abwehren kann, zudem sollte sie bei unerwartetem Kontakt mit brennenden Teilen schützen. Das bedeutet, dass der Anzug hitzebeständig, feuerfest und resistent gegen spritzende Metallpartikel sein muss.
Der Anzug muss also aus feuerfester Baumwolle oder einem an die Bedingungen angepassten Textil gefertigt sein. Er kann aus zwei Teilen bestehen, Hose und Jacke, und muss je nach Schweißart (MIG, MAG, WIG, ...) der ISO 11611 Klasse 1 oder 2 entsprechen, sowie der ISO 11612 für den Hitze- und Flammenteil. Die lederne Schweißerschürze kommt oben drauf, um den Schutz des Anzugs zu verstärken.
Die Hände des Schweißers sind besonders gefährdet. Deshalb muss er Lederhandschuhe mit Stulpen (die den Unterarm bedecken) tragen, die mit einem hitzebeständigen Innenfutter versehen sind.
Der Schweißer darf den Schutz seiner Füße nicht vernachlässigen. Schweißerschuhe haben einen hohen Schaft und eine isolierende Sohle. Sie dürfen aus Sicherheitsgründen nicht geschnürt werden und müssen schnell entfernt werden können.
4. Helm und Maske zum Schutz des Gesichts
Das Gesicht muss vollständig durch einen Helm geschützt sein, der mit einer Brille ausgestattet ist, die Lichtstrahlen filtert. Abhängig von den auszuführenden Arbeiten muss der Schweißer auch mit einer Maske ausgestattet sein, die potenziell giftige Dämpfe herausfiltert.
Die europäischen Normen für Helme und Schutzbrillen sind EN 169 und EN 175.